15. Heloise an Abelard

[418] Verzweiffle, hast du nichts zum Trost als meinen Hass:

Die Heloise lieb't, und liebt ohn' Unterlass,

Nicht was der wüttrich raubt'; O nein, dein Hertz und Mund,

Dein Geist und dein Gemüht' ist ihrer Neigung Grund:

Kein grimmer Zufall kan von Abelard sie trennen:

Doch schlecht ist der Verlust, den man sich schämt zu nennen.
[418]

Quelle:
Christian Wernicke: Epigramme, Berlin 1909, S. 418-419.
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