40. Neu-Jahrs-Wünsche

Es spricht Marcolphus mir am Neuen-Jahrstag zu,

Und wünscht mir, was er mir benimmet, Fried' und Ruh';

Er wünscht mir lange Jahr', und raubt mir meine Zeit,

Veranlässt mich zum Fluch, und wünscht die Seeligkeit:

In seinem Antlitz sitzt das Merckmahl böser Tage,

Und sein Neu-Jahrs-Wunsch ist des Neu-Jahrs erste Plage.


Quelle:
Christian Wernicke: Epigramme, Berlin 1909, S. 233-235.
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