Dritter Auftritt.

[172] Ein Hügel mit alten Linden und Kastanienbäumen. Unfern davon ein Städtchen mit Türmen und in die Stadtmauer gebauten Häusern, darunter Gärten im ehemaligen Wallgraben. Auf einem Lindenast: König, von der Kron und der rote Sepp. Später Vormittag.


KÖNIG.

Nicht daß so elend schmilzt dahin mein Volk,

Bedrängt, verfolgt von tausend Widersachern,

Ist, was am meisten mich zu Boden drückt;

Nein! Die Erkenntnis, daß wir nur geschaffen,

Ein Ekel aller Welt zu sein, vergällt mir

Die Lebenskost. Uns zeugt, ein Geist des Unsinns,

Der widerruft, was eben er befahl,

In einem Atem dreimal sich verleugnend.

Zuerst aus Millionen jungen Zweigen

Lockt' er das holde Blättergrün ins Dasein,

Dann rief er uns, gab den smaragdnen Wald

Uns hin zur Beute, daß wir kahl ihn legen.

Auf einmal reut es ihn. Nun will er wieder

Die schönen, lichten, grünen Kronen schützen.

Und er, der als verschwenderischer Fürst

Zu einem üpp'gen Gastmahl uns geladen,

Wird Geizhals plötzlich, höhnischer Tyrann,

Der auf die Gäste Henkersknechte hetzt,

Die sie vom Mahl zu Tod und Folter zerren.[173]

Ich bitt' euch: steckt Vernunft in solchem Kreislauf?

Sucht, wenn ihr könnt, den Sinn in dieser Torheit.

Wenn's bitter ist, zu leiden und zu sterben,

So ist's noch zehnfach bittrer, zu ersticken

An einem – Rechnungsfehler. Ah! mir ekelt!

DER ROTE SEPP.

Vernunft ist, wie du sagst, nicht viel darin.

Nur eines, scheint mir, braucht dich nicht zu grämen:

Daß wir als schlimme Fresser sind verrufen.

Uns neidet man das bißchen grüne Mästung.

Doch wie verhaßt sind jene Raubgeschöpfe,

Für die kein Leben dieser Erde heilig!

Geh doch umher und sammle Stimmen, König,

Wie von den Menschen, unsern schlimmsten Feinden,

Die Wesen alle denken, die mit Blutzoll

Zinsbar den Teufeln sind.

KÖNIG.

So ruchlos treiben

Den Mord im großen sie, daß er zum Recht wird.

Sie legen unbedenklich Hand an alles

Und spielen auf als Herren sich der Welt.

DER ROTE SEPP.

Vielleicht doch sind sie besser nicht als wir

In jenes Starken Hand, der sie geschaffen,

Und selbst zuweilen fühlen sie's, die stolzen.[174]

Ich hört' ein Lied, das sie auf uns gedichtet.

Schwermütig klingt's, es singen's ihre Kinder

Beim Abenddämmerschein. »Maikäfer flieg'!«

So hebt es an und scheint uns zu beneiden

Um dieses bißchen freien Flügelschlag;

Dann weiter lautet's: »Vater ist im Krieg,

Die Mutter ist im Pommerland.

Pommerland ist abgebrannt.«

Wißt ihr, daß ihresgleichen sie im Krieg

Zerschmettern und verstümmeln? Dieses Schwelgen

Im rücksichtslosen Brauchen ihrer Macht

Hält stille nicht vor ihrem eignen Fleisch.

Jüngst sah ich Einen drüben stehn im Wald,

Die Augen rollten wild. Und plötzlich schlang er

Sich um den Nacken einen Strick und hing sich

Am nächsten Ast und starb durch seine Hand.

Ich wünschte: Trügen alle Bäume doch

Dergleichen Frucht! – Doch frag' ich, wer der Unsern

Hat solches je zu tun auch nur gedacht?

KÖNIG.

Und dennoch nennen sie uns »Ungeziefer«!

DER ROTE SEPP.

Beleidigungen waren nie Beweise.

In ihre Fenster hab ich oft geblickt

Und kenn' ihr Leben ziemlich, kenn' ihr Sterben.

Wohlan! Wir, zwar umringt von hundert Schrecken[175]

In einer Welt, die niemals ich gepriesen,

Noch preisen werde, haben doch vor ihnen

Ein Ding voraus: Der Tod kommt uns von außen.

Bei ihnen nimmt er Wohnung und verwüstet

Den Leib mit jahrelangem, bösem Fleiß,

Bricht ihnen aus die Zähne, trübt die Angen,

Verstopft ihr Ohr, entzündet heiß ihr Blut,

Trifft ihre Lungen mit vererbter Fäulnis,

Schwärt in den Eilige weiden, zuckt und reißt

In ihren Knochen – (wie sie nachts oft seufzen!) –

Kommt heut' als Brand und morgen gar als Wasser

In ihren Beinen, das zum Herzen anschwillt,

Teuflisch zu ängst'gen sie. Kurz! jede Faser

An ihrem Leibe, von dem grauen Scheitel

Bis nieder zu den platten, müden Füßen

Hat ihren eignen Folterknecht und Büttel,

Noch ungerechnet die gespenst'gen Seuchen,

Vermummte Hexen, die – man weiß nicht wie –

An ihren Häusern klettern nachts empor

Und ihnen in die Fenster steigen. Seht!

Von diesem allem gibt es nichts bei uns.

Wir kennen Siechtum nicht.

KÖNIG.

Dafür den Schrecken

Des jähen Griffes jener kalten Hand,

Der, weil er warmes, kräft'ges Leben packt

Und unsre Seelen aus den angenehmen[176]

Gesunden Hütten wohlgeschaffner Leiber

So plötzlich reißt, nun zehnfach schmerzhaft wird.

DER ROTE SEPP.

Auch ihnen springt der Tod oft an den Hals,

Wenn mitten sie im Glück des Tages schwelgen.

Ich flog an einer Stadt vorbei, darinnen

Viel lauter Jubel war und Fahnenschwenken,

Vergnügtes Schmettern jenes gelben Bleches,

Das in der Sonne glitzert und die Luft

Mit schauerlichen Tönen fast zerreißt.

Und mitten durch bekränzte Straßen fuhren

Geschmückte Wagen, ritten stolze Reiter

Und Reiterinnen. – Doch unfern der Stadt

Am Waldessaum lag aufgetürmt ein Haufe

Von Trümmern und darunter blut'ge Leichen

Von Menschen, die das Fest mitfeiern wollten.

In jenen Kästen, die, von Ungetümen

Von dampfenden gezogen, donnernd rollen

Durchs flache Land, schon nahten sie der Feststadt,

Als unversehens in die letzten Wagen

Ein zweiter, schnell'rer Feuerdrache brach,

Der auf derselben Eisenstraße sauste.

Da, glaubt mir's, wurden um kein Haar sie feiner

Vom Tod behandelt, als zuweilen wir.

Da gab's auch ausgerißne Beine, Köpfe,

Die sich vom Rumpf gelöst, zerdrückten Brustkorb,

Gequetschten Leib, ganz wie wenn unsereinen[177]

Die Hiebe treffen ihrer plumpen Keulen.

Und solcher Schädigung sind alle Tage

Sie ausgesetzt. Der eine fällt ins Wasser,

Der andre brennt am Herde lichterloh,

Im Unratsumpf ersticken ihre Kinder.

Ihr seht, – wie viel sie von sich selber halten,

Vor ihrem Gott sind sie auch Ungeziefer,

Das er mit härtern Uebeln noch sucht heim

Und unterdrückt als selbst uns arme Kerfe.

KÖNIG.

Man sagt, sie seien wissender als wir,

Auch weiser und von zarteren Gefühlen.

DER ROTE SEPP.

Ein andres schwirrte mir ins Ohr ein Freund,

Der aus dem fernen Ostreich Kunde brachte,

Wo einen neuen Cäsar sie gesalbt.

Die armen Hungerleider! Um Geschenke

Von kleinem Werte keilten sich die Massen

So eng zusammen dort, daß an dreitausend

Von ihresgleichen wurden tot gedrückt.

Ist darin Weisheit? Zarteres Gefühl?

Und sei's, sie wüßten mehr als wir, so sehen

Sie Uebel kommen, die mit aller Weisheit

Sie nicht verhindern können. Sei's, daß zarter

Sie fühlen! Um so schrecklicher empfinden

Sie jenen schweren schwarzen Tag, das Scheiden[178]

Von ihren Liebsten, von der süßen Heimat,

Der wonnigen Gewohnheit des Besitzes.

VON DER KRON.

Und einfach ist ihr Denken keines Falls;

Oft sind sie selbst bewußt nicht ihrer Taten.

Hievon erfuhr ich kürzlich erst ein Stückchen.

KÖNIG.

Erzähl'! Es ist das einz'ge, was uns hilft,

Des eignen Elends leidlich zu vergessen,

Wenn wir die Wunder alles Seins erwägen.

VON DER KRON.

Erwartet nicht zu viel von dem Histörchen,

Besonders, weil ich selbst nur halb begreife,

Was ich gesehn. 's war gestern früh. Noch lag

Vom Frost der Nacht ich steif und unbeweglich

Vor einem Gartenpförtchen auf dem Rücken.

Da trat heraus ein blankes Menschenkind

Von jenen, denen's um die Hüfte schaukelt

Wie ein verkehrter ries'ger Blumenkelch.

DER ROTE SEPP.

Kurzum, ein Mädchen oder Weib.

VON DER KRON.

Ein Mädchen.

Natürlich wußt' ich meine letzte Stunde

Gekommen, wenn sie auf mich trat, und krampfhaft

Verkleinernd mich, zog ich die Glieder ein.[179]

Auf einmal sieht sie mich und senkt ein Ding –

Solch einen langen Stab mit buntem Zeltdach,

Das auf und zu sich schieben läßt –

DER ROTE SEPP.

Wir kennen's.

Die Menschen tragen's, weil sie selbst wohl fühlen,

Daß sie nicht wert der Sonne, die sie anscheint,

Noch selbst des Regens, der vom Himmel fällt.

VON DER KRON.

Das Mädchen also senkt den braunen Mastbaum

Genau auf meine Brust, und bang erwart' ich

Den Todesstoß, da dicht mir überm Leibe

Die Spitze hängt und leise mich berührt.

Jedoch kein Stoß erfolgt. Nur hält sich schwebend

Das Ding mir überm Magen, senkt zuweilen

Sich noch ein wenig tiefer, doch nicht feindlich

Und scheint mich aufzufordern: Klammre dich

Und klettr' an mir empor! – Was könnt' auch Schlimm'res

Begegnen mir, wenn so ich tat? – Ich faßte

Mir denn ein Herz und krabbelte behutsam

Am glatten Schaft hinan. Das Mädchen schaute

Mir ruhig zu. Dann trug sie an dem Stocke

Zur nächsten grünen Hecke mich und streifte

So zart mich von der Walze, daß bequem ich

Dort auf ein breites Blatt zu sitzen kam.[180]

Hier sah noch einmal sie mich an und nickte

Mir wie zum Gruß; dann ging sie ihres Weges.

KÖNIG.

Das war dein ganzes Abenteuer?

VON DER KRON.

Nein.

Hört erst, was heut' geschah. Dasselbe Mädchen

Trat diesen Morgen aus demselben Gärtchen.

Diesmal war ich's nicht, der am Wege lag,

Doch war aus unserm Volk ein andrer dort

Zu Fall gekommen.

KÖNIG.

Weißt du, wer es war?

VON DER KRON.

Ich weiß es, aber ... ihn hier nennen weckt

Vielleicht Erinnerungen ...

KÖNIG.

Gleich viel! Sag' es.

VON DER KRON.

Hans Engerling einst hieß er, ward geadelt

Von Euch, mein König ...

DER ROTE SEPP lachend.

Weil er mich ergriff,

Als ich zu früh weissagte![181]

KÖNIG den roten Sepp betrachtend.

Ja! man findet

Wohl Weggenossen, die man nicht gesucht.

Wir sind jetzt Freunde. Dennoch trennt uns manches.

Und daß, als dazumal dein höhnisch Lachen

In unsern ersten Jubel schnitt, ich recht tat,

Dich zu behaften, glaub' ich heute noch.

DER ROTE SEPP.

Ich hab' auch nichts dawider mehr. Wir konnten

Durch Blitz und Donner nur zusammenkommen.

Und jeder, denk' ich, hat gelernt vom andern;

Ihr die Kritik, ich – was man schwerer lernt,

Worin auch nie zur Meisterschaft ich's bringe –

Den Hochflug der Gedanken, edles Wollen.

Euch ist das angeboren und ich ehr' es.

KÖNIG.

Schon gut!


Zu von der Kron.


Und nun – wie ging es jenem Mann?

VON DER KRON.

Bekennen muß ich leider, daß durch mich

Zu Fall er kommen war. Die Not der Zeiten

Hat ihm den Honigseim des frommen Glaubens

Versäuert, ja in Galle wohl verwandelt.

Und wie ihm selbst die Gärung dieses Saftes[182]

Den Leib zerreißt, so will er andern auch

Nicht Ruhe gönnen. Jeden fällt er an

Und predigt ihm, es seien Gottes Strafen

Die Uebel dieser Welt. Und Buße sollen

Wir tun für Sünden, die, wenn wirklich Sünden

Es sind, der Schöpfer selbst in uns gepflanzt.

Als er auch mir mit solcher Torheit kam,

Mit Liedern mich bestürmte, mit Gebeten,

Da, ungeduldig, daß solch läst'ger Schwätzer

Den Morgensonnenschein, der endlich wieder

Durch Regenwolken brach, mir so verdarb,

Fügt' ich durch heft'ge Schwenkung meines Leibes,

Daß er das Gleichgewicht verlor und taumelnd

Zur Erde fiel. – So lag er auf dem Rücken,

Als, ganz wie gestern, jenes wohlgesinnte

Verständ'ge Mädchen aus dem Garten trat.

Nicht groß um ihn deshalb war meine Sorge.

Wenn sie ihn sieht, dacht' ich, wird sie ihm gleiches

Erweisen, wie sie mir getan. Und wirklich –

Sie sah ihn! Wieder war in ihrer Hand

Der lange Stab mit aufgespanntem Dache.

Sie schloß das Zelt und ganz wie gestern mir

Setzt' ihm sie an die Brust des Stockes Spitze.

In diesem Augenblick aus einem Hause,

Schräg gegenüber jenem Gärtchen, trat

Ein Menschenpaar, ein Mann, an dessen Arm sich

Ein Wesen schmiegte, ganz dem Mädchen ähnlich,

Das vor dem Gärtchen stand und das, – die Augen[183]

Weit öffnend, – nach dem Paare starrt' und staunte,

Wie's fremd und ohne Gruß an ihr vorbei

Den Weg zur Stadt nahm. Nur daß eine Röte

– So schien mir – in des Mannes Antlitz stieg,

Als wie von ungefähr sein Auge streifte

Die einsam Stehende. Die aber hatte

Den Stock inzwischen ganz hinabgesenkt,

Und ohn' Erbarmen quetschte sie das Leben,

Das hilflos dort zu ihren Füßen lag,

In stetem Druck. Dann, als sie, wie erwachend

Aus einem Traum, sah, was sie angerichtet,

Schien sie mir keineswegs bestürzt darob.

Mit hast'gem Ruck den Leib des ganz Zermalmten

Vom Stocke streifend, dran er zuckend klebte,

Warf sie ihr Haupt zurück und stieß ein Lachen,

Ein kurzes, mehr nur einen gellen Schrei,

Aus halbgeschloss'nem, höhn'schem Mund hervor,

Und trotz'gen Schrittes ging sie ihres Weges.

So launisch, seht, so unberechenbar,

So wunderlich sind diese Menschenkinder,

Und die langhaarigen, scheint mir, am meisten!

DER ROTE SEPP.

Wohlan! so kümmern wir uns nicht um sie,

Da wir nun wissen, daß, wenn sie auch stärker

Als wir, nicht besser sind und gleichen Leiden,

Ja, schlimmern untertan als wir ...[184]

KÖNIG.

Wer kommt?

HINTERSTOISSER ist herzugeflogen.

Ein Warner! Ihr seid hier nicht sicher, König.

Seht Ihr den alten Turm am Weiher dort?

Just flog an seinen Zinnen ich vorüber.

Auf dem Gemäuer fand ich Ueberreste

Von tausend unsres Volks. Hu! dort sieht's aus!

Zu Haufen liegen dort die hohlen Panzer

Von unsresgleichen, ein entsetzlich Zeughaus.

KÖNIG.

Von wem geschaffen?

HINTERSTOISSER.

Von den stark beschwingten

Raubrittern, die wir öfter schon erfahren.

Die hausen auf dem Turm, und eben jetzt

Nach diesem Hügel kreisen sie herüber.

VON DER KRON.

Fürwahr! Schon hört man ihren Schrei!

KÖNIG.

Was liegt uns

Daran, ob jetzt, ob etwas später kommt,

Was doch nicht ausbleibt?[185]

DER ROTE SEPP.

Wolltest du nicht einst

Des Unglücks Zunge künft'gem Volke sein?

Dem kommenden Geschlecht dich aufbehalten?

KÖNIG.

Ermattet ist mein Wille, müd mein Herz.

DER ROTE SEPP.

Dennoch gibt leichten Kaufes kein Verständ'ger

Das Leben hin.

VON DER KRON.

Folgt diesem Wort, mein König.

KÖNIG.

Wohin uns wenden? Ist denn eine Ruhe

Für unsresgleichen noch vorhanden?

VON DER KRON.

Lieblich

Dort aus dem Graben, der die alten Mauern

Des Städtchens säumt, winkt uns ein stiller Garten.

Er liegt so tief, daß jene Luftpiraten

Uns dort nicht suchen. Seht, wie breit die Sonne

Sich auf den Kies legt! In den Beeten leuchtet's

Von feuerfarbnen Blumen, während schwellend

In frischem Grün sich Schattenlauben wölben

Und Wipfel alter Bäume.[186]

DER ROTE SEPP.

Ausgestorben

Von Menschen auch scheint dieses Garteneiland;

Es liegt so still, ein friedlicher Bezirk

Des sanften Träumens.

KÖNIG.

Sei es! Breiten wir

Noch einmal aus zum Flug die matten Schwingen,

Die wir, als Pfand des wunderbaren Lebens

Im Licht, einst mit so freud'gem Dank empfangen.

Vielleicht ist unsre Hoffnung nicht vergebens,

Zu stillem Ruheport dort zu gelangen.


Alle vier fliegen fort.


Quelle:
Josef Victor Widmann: Maikäfer-Komödie. Frauenfeld [o.J.], S. 172-187.
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