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[191] Der Heereshaufen, den der Vater befehligt, nimmt andre Stellungen ein. Die fromme Frau, meine zweite Mutter, wird mich bald verlassen; sie selbst rieth mir dem Vater zu folgen, und sagt, es sey meine nächste Pflicht. Wie hängt auch sie an Ottomar! Wie unerschöpflich ist sie in seinem Lob, in der Erinnerung der Verbindlichkeiten, die wir gegen ihn haben.

Der Vater hört ihr mit Antheil zu. Gibts eine süßre Musik, als das Lob des Geliebten vor denen, die wir verehren?[191]

Quelle:
Caroline von Wolzogen: Erzählungen. 2 Bände, Band 2, Stuttgart und Tübingen 1826, S. 191-192.
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