Aesculin

[91] Aesculin, ein Glykosid (s.d.) von der Zusammensetzung C15H16O9 + 11/2H2O, das in der Rinde der Roßkastanie enthalten ist. Es kristallisiert mit 11/2 Molekülen Kristallwasser in seinen Nadeln, schmilzt wasserfrei gegen 205° und wird durch Säuren oder Fermente in Glykose und Aesculetin C9H6O4 = Dioxykumarin (s. Kumarin) gespalten. Isomer mit Aesculin ist das Glykosid Daphnin C15H16O9 + H2O, aus der Rinde von Daphne alpina, das bei 200° schmilzt und in Glykose und ein isomeres Dioxykumarin C9H6O4 das Daphnetin, zerlegt wird. Anwendung: In der Medizin früher anstatt Chinin bei Malaria.

Bujard.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 91.
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