Arsenwasserstoff

[305] Arsenwasserstoff AsH3, gasförmig, farblos, nach Knoblauch riechend, Mol.-Gew. 78, spez. Gew. 2,965 (Luft = 1) oder 38,9 (H = 1). Bei – 40° flüssig. Sehr giftig.

Entsteht aus den meisten Arsenverbindungen mit naszierendem Wasserstoff (aus Zink und verdünnter Schwefelsäure hergestellt). Reines AsH3 erhält man aus Arsenzink oder Arsennatrium mit verdünnter Schwefelsäure: As2Zn3 + 3H2SO4 = 2AsH3 + 3ZnSO4. Erhitzt, spaltet sich Arsenwasserstoff in seine Komponenten. Das Arsen setzt sich, wenn das Gas durch ein erhitztes Glasrohr geleitet wird, an der Glaswandung als metallglänzender Spiegel ab. Er brennt mit fahler Flamme zu Wasser und As2O3 oder wenn man die Flamme abkühlt, etwa durch Berührung mit Porzellan (Arsenspiegel), zu Arsen. Der Nachweis des Arsens geschieht nach der Methode von Marsh, die, wie angegeben, Arsenspiegel zu erhalten bezweckt. Verwechslungen mit Antimonspiegeln. Erstere unterscheiden sich von letzteren durch leichtere Flüchtigkeit und durch ihre Löslichkeit in Natriumhypochlorit- und Ammoniumkarbonatlösungen.

Bujard.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 305.
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