Baupumpen

[628] Baupumpen (Schachtpumpen, Grubenpumpen) dienen zum Entfernen des beim Bau von Fundamenten, Herstellung von Rohrgräben u.s.w. auftretenden Grundwassers und finden auch sonst mancherlei Anwendung, z.B. zur Beseitigung des Wassers aus Kellern, Entleeren von Abortgruben u.s.w.

Die einfachsten älteren Pumpen sind so angeordnet, daß sich an dem unteren Ende einer langen Blechröhre ein mit Lederstulpen versehener, an hölzerner Stange befestigter, durchbrochener Kolben mit Rückschlagklappe befindet. Die das ganze Rohr durchziehende Pumpenstange hat oben einen Griff, durch dessen hin und her gehende Bewegung das Wasser mittels des Kolbens angesaugt wird, das dann an dem oberen Ende der Blechröhre seitlich durch eine Schnauze austritt (Blechpumpen). Auch die neueren Baupumpen sind meistens für Handbetrieb eingerichtet (2 bis zu 8 Mann, je nach erforderlicher Leistung), einfach wirkend mit zwei Zylindern, deren Kolbenstangen an einem Doppelhebel befestigt sind, an dessen Enden kräftige Handhaben zum Angriff. Eine solche Pumpe, auf Holzbohle montiert, öfter auch auf Rädern fahrbar, wird neben der auszupumpenden Grube aufgestellt und unten ein Saugschlauch, eventuell eisernes Saugrohr angeschlossen; das Wasser tritt oben frei aus und wird durch eine untergestellte Holzrinne oder dergl. abgeleitet. Baupumpen liefern alle größeren Spezialpumpenfabriken; die in vorstehender Figur dargestellte Pumpe wird von der Maschinen- und Armaturenfabrik vormals H. Breuer & Co. in Höchst a.M. in drei verschiedenen Größen hergestellt; Dimensionen und Preise: Kolbendurchmesser 100 mm ℳ. 134, Kolbendurchmesser 150 mm ℳ. 190, Kolbendurchmesser 180 mm ℳ. 320. Leistung 21/2, 71/2 und 131 pro Hub. S.a. Pumpen.

Blecken.

Baupumpen
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 628.
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