Dichtigkeitsmaximum

[748] Dichtigkeitsmaximum nennt man eine Dichtigkeit δ (s.d.), die größer ist als die bei höherer und niederer Temperatur zunächst folgenden Dichtigkeiten.[748] Es sind damit ein Maximum des spezifischen Gewichts γ und Minima des spezifischen Volumens v und Gesamtvolumens V verbunden.

Von besonderem Interesse ist das Dichtigkeitsmaximum des Wassers, das für 1 Atmosphäre Druck (760 mm Quecksilbersäule = 10333 kg pro Quadratmeter) bei ca. 4° liegt. Verschiedene Bestimmungen desselben (von 3,74–4,70°) s. Landolt und Bornstein, Physikalisch-chemische Tabellen, Berlin 1894, S. 105, über das Dichtigkeitsmaximum wässeriger Salzlösungen ebendaselbst S. 106. Auch manche feste Körper haben Dichtigkeitsmaxima, so der Smaragd bei – 4,2°, Kupferoxydul bei – 4,3°, der Diamant bei – 41,9° C, Roses Metallgemisch bei 55°. Ueber die Veränderlichkeit des Dichtigkeitsmaximums des Wassers mit dem Drucke s. Ausdehnungskoeffizient, Bd. 1, S. 396.

Ein Dichtigkeitsminimum hätte man, wenn die Dichtigkeit kleiner als die bei höherer und niederer Temperatur zunächst folgenden Dichtigkeiten wäre.

Jodsilber besitzt ein solches bei etwa – 60°, während ein Dichtigkeitsmaximum desselben bei 142° liegt; vgl. Wüllner, Lehrbuch der Experimentalphysik, Bd. 2, Die Lehre von der Wärme, Leipzig 1896, S. 44, 60, 77.

Weyrauch.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 748-749.
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