Diphyakalke

[777] Diphyakalke werden der obersten weißen Juraformation (Malm) oder der tithonischen Formation der deutschen Alpen angehörige, sehr dichte, weiße, plattige Kalksteine genannt, die nach einer charakteristischen Armfüßermuschel, der Terebratula diphya, genannt und örtlich zur Mörtelbereitung gebrannt werden. Im Osten der Alpen werden die Kalksteine breccienartig; in der Schweiz nehmen sie dunkle Farben an. Die roten, marmorartigen, sehr deutlich geschichteten und in großen Platten brechenden Diphyakalke der Gegend von Trient und Roveredo (Südtirol) werden zu Hochbauten und als Dekorationssteine, geschliffen und poliert, verwendet.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 777.
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