Eisregen

[373] Eisregen, atmosphärischer Niederschlag in Form von kleinen unregelmäßig gestalteten klaren Eisstückchen, die den Eindruck von gefrorenen geschmolzenen Schneeflocken erwecken.

Sie entstehen daher vermutlich in der Weise, daß aus kälteren oberen Schichten Schneeflocken zunächst in tiefere wärmere Schichten fallen, hier leicht schmelzen, wobei zunächst noch keine Tropfen entstehen – wie man sich durch Behauchen von Schneekristallen überzeugen kann –, und alsbald weiterfallend wieder in kältere Schichten gelangen, in denen sie zu Eis erstarren; zu ihrer Bildung ist daher eine wärmere mittlere Luftschicht zwischen kälteren Schichten in der Höhe und am Erdboden erforderlich.

Großmann.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 373.
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