Entwässerungshähne

[468] Entwässerungshähne dienen zur Entleerung von Rohrleitungen.

Sie sollen bei jeder Hauswasserleitung angewendet werden; am besten setzt man dieselben unmittelbar hinter das Hauptabsperrventil der Hausleitung an leicht zugänglicher Stelle im Keller. Es werden hierzu sowohl Lilienhähne (Fig. 1) als auch Ventilhähne (Fig. 2) verwendet; auch werden die Entwässerungshähne öfters mit den Hauptabsperrventilen verbunden, d.h. letztere werden mit einem seitlichen Stutzen zum Einschrauben des Entwässerungshahnes versehen (s. Fig. 3). Bei gewöhnlichen Hausleitungen werden die Entwässerungshähne 1/4 oder 3/8 engl. weit genommen.

Unter Entwässerungshähnen versteht man auch zuweilen Durchgangshähne mit Selbstentwässerung, bei denen nach geschlossenem Durchgang der hinter dem Hahn liegende Rohrstrang sich selbsttätig entwässert; es sind meistens Konushähne; ist der Konus geschlossen, so läuft das Wasser des abgesperrten Stranges durch eine Bohrung in der Lilie und durch eine Oeffnung in der Wandung des Gehäuses ab. Auch Ventilhähne sind in solcher Weise konstruiert worden, doch sind dieselben nicht sehr gebräuchlich; sie haben in der Regel den Nachteil, daß es nicht möglich ist, die Entleerungsöffnung erst dann frei zumachen, wenn der Ventilabschluß schon erfolgt ist. Entwässerungsvorrichtungen bei Pumpen s.d., bei Rohrleitungen s. Ablaßvorrichtung.

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Fig. 1., Fig. 2.
Fig. 1., Fig. 2.
Fig. 3.
Fig. 3.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 468.
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