Förderrinne [2]

[138] Förderrinne, in der Müllerei eine für die Fortbewegung mehligen oder körnigen Gutes dienende wagerechte oder geneigte Rinne, die sich in geeigneter Weise bewegt und dadurch das Material weiterfördert.

Teils ist dieser Transport Selbstzweck, teils dient er dazu, in den Siebkanälen von Flach- oder Plansichtern das Sichtgut über die Siebfläche hin zu fördern (s. Plansichter). Die Transportwirkung als Selbstzweck übt z.B. eine wagerechte Rinne aus, die an zwei Gruppen von Hängestangen parallelogrammartig aufgehängt ist, derart, daß beim schnellen Hin- und Herschwingen in ihrer Längsrichtung die Rinne sich beim Vorwärtsgänge hebt, beim Rückgange senkt. Dadurch wird das Gut bei jedem Hube geworfen und schreitet in der Richtung der Hubbewegung fort. D.R.P. Nr. 54319 (Eugen Kreiß) enthält eine solche Rinne, deren Oberseite geschlossen ist und bei der die obere Decke auf das Transportgut zur Unterstützung seiner Bewegung eine Prallwirkung ausübt.

Arndt.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 138.
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Lueger-1904: Förderrinne [1]