Farbhölzer

[617] Farbhölzer, die von Rinde und Splint befreiten Stammhölzer verschiedener, die Farbstoffe vorwiegend in der Form von Glukosiden ihrer Leukoverbindungen enthaltender exotischer Bäume.

Das wichtigste Farbholz ist das Blauholz, sodann das als Rotholz oder Brasilienholz bezeichnete Kernholz mehrerer in Ostindien, Südamerika und auf den Antillen wachsender Cäsalpinaceen. Außer diesen Rothölzern finden sich noch einige ihnen ähnliche von geringerer Bedeutung, wie das Brasilietteholz oder gelbe Brasilienholz, das Kalifornienholz und Terrafirmaholz im Handel. Ferner sind zu nennen das Sandelholz von Pterocarpus santalinus, als Ersatz desselben das Caliaturholz, Madagaskarholz, Barwood und Camwood. Ein in der Färberei vielfach verwendeter Farbstoff, das Morin, C15H10O7, ist in dem Gelbholz enthalten. Nach der Bezugsquelle unterscheidet man Cuba-, Brasilien-, Portorico- und Jamaica-Gelbholz. – Das [617] Fisetholz (junger Fustik, ungarisches Gelbholz) ist das Kernholz des Perückenbaumes (Rhus cotinus), der in Westindien und in Südeuropa wild vorkommt, in Deutschland sich vielfach als Zierstrauch findet. – Weiteres über Farbhölzer s. Farbstoffe, pflanzliche, S. 634.

R. Möhlau.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 617-618.
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