Fritten

[198] Fritten, das Zusammenschmelzen verschiedener Stoffe, wenn es nur so weit getrieben wird, daß die Masse nicht in eigentlichen Fluß gerät. Man bedient sich dieses Verfahrens in den keramischen Industrien, um Massen und Glasuren herzustellen, wobei entweder der Zweck verfolgt wird, im Wasser leicht lösliche Stoffe, aus denen die Fritte zusammengesetzt ist, in unlösliche Verbindungen überzuführen, oder der, eine gleichartiger zusammengesetzte Masse zu erhalten. Die Materialien, aus denen die Bleiglasuren zusammengemischt werden, also die Bleioxyde (Bleiglätte u.s.w.), Sand u.s.w., frittet man, um der giftigen Wirkung der Bleioxyde vorzubeugen; s. Glas, Glasuren, Tonwaren.

Dümmler.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 198.
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