Fußgesims

[224] Fußgesims. Jede dekorativ behandelte Wand sowie die meisten Unterabteilungen derselben erhalten außer dem räumlich überwiegenden Mittelteil ein bekrönendes und ein Fußgesims. Ebenso wie das ganze Haus einen Sockel, eine Basis, erhält, so erhält jedes Geschoß ein analoges Bauglied; aber auch diese Sockel haben in der Regel wiederum die obenerwähnten drei Teile aufzuweisen.

Alle diese Sockel zeigen zumeist eine freie Nachbildung der römischen Säulenpostamente, und das Fußgesims besteht dann zumeist aus einer umgekehrten Karniesform oder einem Rundstab, die durch Bandstreifen verbunden erscheinen und auf einem hohen Plinthus aufzusitzen pflegen. Ost ist das Fußgesims noch einfacher gestaltet und besteht bloß aus einem kleinen Absatz mit oder ohne Ablauf, stets aber aus einem hohen Plinthus.

Weinbrenner.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 224.
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