Fundamentabsätze

[207] Fundamentabsätze, Verbreiterungen der Fundamentmauern, werden angewendet, um den vom Bauwerk ausgeübten Normaldruck auf die Flächeneinheit der Fundamentbasis (s.d.) zu reduzieren.

Die Fundamentverbreiterung wird meistens absatzförmig durchgeführt, wodurch die Fundamentabsätze, Grundbänke oder Bankette entstehen (Fig. 1). Wenn die beabsichtigte Druckverteilung tatsächlich stattfinden soll, dürfen die Fundamentabsätze nicht zu breit sein (Fig. 2). Bei Sandfundamenten kann man mit dem Verhältnis l : h (Fig. 1) bis zu 1 : 1 gehen; bei Betongründung mache man es 3 : 4, bei gemauerten Fundamenten 1 : 2. Breitere Fundamentabsätze führen nicht nur eine unnütze Kostenvermehrung mit sich, sie können auch für den Bestand des Fundaments nachteilig wirken. Um den Baugrund tunlichst gleichmäßig zu belasten, um also möglichst gleichmäßiges Setzen des Fundaments (s.d.) zu erzielen, werden die Fundamentabsätze unter Umständen unsymmetrisch angeordnet (Fig. 3).

Schmitt-Darmstadt.

Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3.
Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 207-208.
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