Gamben

[254] Gamben. In denjenigen Ziegeleien, in denen die Ziegel mittels Handstrichs im Freien hergestellt werden, legt man die frisch gestrichenen Ziegel zunächst flach auf den Boden, der geebnet und mit einer Lage von Sand abgedeckt ist. Sind die Ziegel genügend angetrocknet, was meist nach 24 Stunden der Fall ist, so werden sie auf die hohe Kante gestellt (aufgegambt). Sind keine Trockenschuppen vorhanden, so stellt man auf diese erste Schicht von halbtrockenen Ziegeln eine zweite, dritte u.s.w., etwa bis zu zehn Schichten hoch. Diese aus verschränkt aufgestellten, zu trocknenden Ziegeln bestehenden Haufen werden Gamben genannt; bisweilen nennt man auch die Plätze Gamben, auf denen die frisch gestrichenen Ziegel flach hingelegt werden.

Dümmler.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 254.
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