Holm

[107] Holm (Kronschwelle), wagerechter Balken über Holzpfählen, welche in einer Reihe in den Boden eingetrieben sind.

Die ältere und jetzt noch häufig vorkommende Verbindung der Pfähle mit dem Holm besteht darin, daß man an die in gleicher Höhe abgeschnittenen Pfahlköpfe Halbzapfen anschneidet und den Holm mit korrespondierenden Zapfenlöchern versteht (Fig. 1). Dieses Verfahren ist umständlich; die Zapfen und die Backen der Zapfenlöcher faulen leicht. Besser ist es, wenn der Zweck der Holme dies gestattet, an die Pfähle Blattzapfen anzuschneiden (Fig. 2); die Lagerung des Holmes ist dann die sicherste, wenn die Pfähle abwechselnd links und rechts vom Holm eingetrieben werden (Fig. 3). Die solideste, wenn auch teuerste Längsverbindung von in einer Reihe eingetriebenen Pfählen erzielt man durch doppelte Zangen aus Halbhölzern, die mit den Pfählen durch Schrauben verbunden werden (Fig. 4); man nennt dieselben auch Gurthölzer. – Die Stöße in den Holmen und Gurthölzern müssen stets auf einen Pfahl treffen; in den einzelnen Pfahlreihen sollen die Stöße abwechseln; bei Gurthölzern sollen die beiden einer Pfahlreihe angehörigen Halbhölzer gleichfalls versetzte Stöße erhalten.

Schmitt-Darmstadt.

Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3., Fig. 4.
Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3., Fig. 4.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 107.
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