Infrarot

[385] Infrarot in der Photographie. Das äußerste Rot und Infrarot wirken lehr wenig auf photographische Platten.

Durch sogenannte Farbensensibilisierung gelingt eine beträchtliche Steigerung für diese Strahlen für Zwecke der Spektrumphotographie. Besonders eignen sich hierfür Pinacyanol, welches für Rot und den Anfang des Infrarots sensibilisiert, und Dicyanin der Farbwerke Höchst a.M., dessen Wirkung bis über λ 8000 μμ sich erstreckt. R.W. Wood stellte Photographien einer sonnenbeschienenen Landschaft mit infrarotem Licht her, indem er ein Lichtfilter von blauem Kobaltglas und Kaliumbichromat mit derartigen Platten kombiniert verwendete, wobei er höchst merkwürdige photographische Effekte erzielte.


Literatur: [1] Photogr. Korresp. 1911, S. 253. – [2] Eders Jahrbuch f. Photogr. 1911, S. 447, und 1912, S. 434. – [3] Eder und Valenta, Atlas typischer Spektren, Wien 1911.

J.M. Eder.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 385.
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