Jätemaschine

[223] Jätemaschine, dient zum Ausreißen der zwischen jungen Getreidesaaten emporwuchernden Unkräuter (deren schädlichstes der Hederich ist), soweit sie nicht durch Hacken (vgl. Hackmaschine) vernichtet werden können.

Die Jätemaschine der Erzgebirgischen Maschinenfabrik, Schlettau, besteht aus einer Rechentrommel, die von den Fahrrädern aus in Rotation versetzt wird (s. die Figur). Hierbei werden die verästelten Blütenköpfe des Hederichs abgerissen, während die schlanken Getreidehalme, solange sie nicht Knoten gebildet und Aehren angesetzt haben, unversehrt hindurchschlüpfen. Durch das Abreißen der Blütenköpfe wird nur erreicht, daß die Vegetation des Unkrauts aufgehalten wird und das Getreide die Oberhand gewinnt. Mit gutem Erfolg wird zur Bekämpfung des Hederichs auch die Hederichspritze (vgl. Kartoffelspritze) angewendet, die in seinen Strahlen eine Eisenvitriollösung auf die Pflanzen spritzt, wodurch ebenfalls das Emporwuchern des Unkrauts verhindert wird.

Wrobel.

Jätemaschine
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 223.
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