Krippe

[464] Krippe, Kinderasyl, in Städten mit zahlreicher Fabrikbevölkerung gestiftete Anstalt, in welcher Kinder (Säuglinge und Kinder bis zu drei Jahren), deren Mütter in Fabriken u.s.f. tagsüber beschäftigt sind, Aufnahme und körperliche Pflege finden.

An Räumen sind erforderlich: Im Erdgeschoß ein oder mehrere Aufenthaltsräume für die Kinder, welche nach dem Alter zu ordnen sind, Schlafzimmer und Baderaum, Zimmer für Wärterinnen, Wäsche- und Kleiderablagen, Aborte. Offene Hallen oder Lauben gegen den Garten oder Hof. Im Obergeschoß: Wohnung für die Vorsteherin und Schwertern, von welchen eine auf 6 bis 10 Kinder zu rechnen ist. Ferner Waschküche und Trockenspeicher.


Literatur: [1] Baukunde des Architekten, II. Bd., 4. Teil, Berlin 1904, S. 218 ff. – [2] Handbuch der Architektur, IV. Teil, 5. Hlbbd., 2. Heft, S. 106 ff. – [3] Hamburg und seine Bauten 1890, S. 129. – [4] Lambert & Stahl, Privat- und Gemeindebauten, II. Serie, Heft 12, Blatt 4. – [5] Zentralbl. d. Bauverw. 1909, S. 318. – [6] Deutsche Bauztg. 1897, S. 73 ff.

Weinbrenner.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 464.
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