Molekulardruck

[465] Molekulardruck, der nach innen gerichtete, dem gewöhnlichen (Expansiv-) entgegen gesetzt wirkende Druck von Gasen, der nach der van der Waalsschen Theorie von einer gegenseitigen Anziehung der Gasmolekeln, der Molekularattraktion, herrührt.

Da die Molekularattraktion a sich naturgemäß um so mehr geltend macht, je näher sich die Molekeln befinden, so zeigt sich der Molekulardruck a : v2 (wo v das Gasvolum) um so deutlicher, je kleiner v, je stärker also ein Gas komprimiert ist, und bedingt somit die Abweichungen komprimierter Gase (s.d.) von den Gasgesetzen.


Literatur: van der Waals, Kontinuität des gasförmigen und flüssigen Zustandes, Leipzig 1881; Nernst, Theoretische Chemie, 5. Aufl., Stuttgart 1906/07.

Abegg.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 465.
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