Muffelpressen

[535] Muffelpressen dienen zur Herstellung von Muffeln oder Muffelröhren aus Ton, Schamottemasse u.s.w.

Fig. 1 stellt eine Presse der Maschinenfabrik C. Mehler in Aachen für Zinkdestillationsmuffeln (Fig. 2 und 3) dar [1]. In den durch Entfernen des Deckels H und des Mundstücks G geöffneten Zylinder wird die zu pressende Masse eingebracht. Nach dem Verschließen des Zylinders und dem Eintretenlassen von Druckwasser in die hydraulischen Zylinder A, F, F steigen die Kolben B und D zunächst gemeinsam empor, worauf der Kolben B bis zur Begrenzung durch den Keil L allein emporgeht und den ringförmigen Kolben infolge der kleineren Flächen der Kolben E E zurückdrängt. Damit ist der Boden der Muffel gebildet; ihr zylindrischer Teil wird nach Wegnahme des Deckels H durch Hinauspressen der Masse zwischen dem Mundstück G und dem in seiner höchsten Lage befindlichen Stempel B, der jetzt einen Dorn bildet, durch den ringförmigen Kolben D bewirkt. Die Presse arbeitet mit 200 Atmosphären Druck und preßt in der Stunde etwa neun Muffeln.


Literatur: [1] Weisbach-Herrmann, Lehrb. d. Ingenieur- u. Maschinenmechanik, 2. Aufl., 3. Teil, 3. Abt., 2. Hälfte, S. 1449.

A. Widmaier.

Fig. 1., Fig. 2 und 3.
Fig. 1., Fig. 2 und 3.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 535.
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