Quecksilberjodide

[322] Quecksilberjodide. Quecksilberjodür (Mercurojodid) Hg2J2 fällt als grünes unbeständiges Pulver auf Zusatz von Jodkalium zu einer Quecksilberoxydulsalzlösung.[322]

Quecksilberjodid (Mercurijodid, Jodquecksilber, rotes, Jodzinnober, Jodinrot) entsteht als kristallinisches rotes Pulver, wenn Quecksilber und Jod, am bellen bei Alkoholzusatz, zusammengerieben werden. Jodkalium fällt es als amorphes rotes Pulver aus Quecksilberoxydsalzlösungen. Bei dem Erhitzen geht das trockene rote (tetragonale) Jodid in eine gelbe (rhombische) Modifikation über, die durch Berührung mit einem feilen Gegenstande sofort oder ohne solche nach einiger Zeit wieder rot wird. Mit andern Jodiden bildet das Quecksilberjodid eine Anzahl von Doppelsalzen, die zum Teil ähnliche Farbenänderungen zeigen. Quecksilberjodid ist ein wesentlicher Bestandteil des Neßlerschen Reagens (s.d.).

Rathgen.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 322-323.
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