Sandpfähle

[569] Sandpfähle. Lockeren Baugrund kann man innerhalb gewisser Grenzen verbessern, d.h. weniger nachgiebig machen, wenn man Holzpfähle in ihn einrammt, diese wieder herauszieht und die zurückgebliebenen Hohlräume mit reinem Sand ausfüllt. So entstehen Füll- oder Sandpfähle. Statt der hölzernen Pfähle hat man, wenn der Boden so locker ist, daß beim Herausziehen des Holzpfahles das Loch sich wieder schließt, auch eiserne Röhrenpfähle verwendet, die unten mit einigen Schraubengängen versehen sind; mit Hilfe letzterer dreht man den Pfahl in den Boden ein und führt in seinen Hohlraum Wasser ein, das durch eine unten angebrachte Klappe ausfließt; beim Zurückdrehen des Pfahls füllt das Wasser das Loch aus und verhütet das Zurücktreten des Bodens, so daß das Einfüllen von Sand möglich ist.

Schmitt-Darmstadt.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 569.
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