Schornsteinmantel

[781] Schornsteinmantel, 1. s.v.w. Kaminschoß oder -busen, Rauchfang, Schurz, frühere Einrichtung über offenen Herdfeuern, um den aufsteigenden Rauch zu sammeln und über Dach zu leiten. 18 cm starke Schurzhölzer oder eiserne Winkelschienen bildeten die Auflage für eine Mauerung schräg oder busig gestellter Backsteine, die außen und innen verputzt wurden. Die neuere Heizungsweise macht ihn entbehrlich 2. Ein zweiter Schornstein im Innern hoher Fabrikschornsteine, der in geringem Abstand von der Außenwand mit dazwischenliegender Luftschicht auf eine gewisse Höhe ausgeführt wird, um die schädliche Wirkung der Außentemperatur und der hocherhitzten Gase im Innern auf das Mauerwerk abzuhalten. Um das Reißen des Mauerwerks zu verhindern, ist dem Mantel eine freie Bewegung zur Ausdehnung zu sichern.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 781.
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