Schraubenflieger

[801] Schraubenflieger (Hélicoptère), eine Flugmaschinenart, bei der Auftrieb und Vortrieb lediglich durch Propellerschrauben bewirkt werden sollen.

Durch Schrägstellung der Schrauben hat man versucht, beide Bewegungen gleichzeitig von denselben Schrauben leisten zu lauen. Von Paul Cornu in Frankreich mit einem nach diesem Prinzip erbauten großen Apparate angestellte Versuche ergaben, daß mittels zweier Schrauben von je 5,4 m Durchmesser sein Apparat von 328 kg gehoben wurde. Nach den Untersuchungen von Ch. Renard ist das Schwebenderhalten mittels Schraubenfliegern nur möglich, wenn man Motoren anwenden kann, die weniger als 2,5 kg pro Pferdestärke wiegen und bei leichten, gutgebauten Schrauben; die auf empirischen Versuchen in Chalais-Meudon gefundenen Werte für die besten Luftschrauben hat Renard in nachfolgenden Formeln zum Ausdrucke gebracht. Es sei x = Schraubendurchmesser in Metern, n = Tourenzahl in der Sekunde, A = Auftriebskraft in Kilogramm, T = die auf die Schraubenwelle übertragene Arbeit in Kilogrammeter, dann ist A = 0,026 n2 x4 und T = 0,01521 n3 x5.

Moedebeck.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 801.
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