Seifen

[47] Seifen, pluviatische Ablagerungen, lockere Anhäufungen von Quarzgeröllen, Sand und Grus, die Körner von Edelsteinen oder edeln Metallen enthalten.

Sie sind durch Auswaschung und Fortführung der leichteren und weicheren Mineralteilchen aus zertrümmerten Gesteinen, welche die Edelsteine und Edelmetalle ursprünglich enthielten, entstanden, indem letztere mit dem schwer zerstörbaren Quarzgeröll und Sand zurückblieben und angehäuft wurden. Seifen in Brasilien, Ostindien und Ceylon enthalten Edelsteine, Diamanten die Aufschüttungen des Vaal-River und Orange-River in Südafrika, Gold (Goldseifen), Platin die Seifen in Brasilien, Ostindien, Borneo, Kalifornien, Ural, Zinnerz diejenigen in Cornwall, Malakka, Sumatra und Banka u.s.w. Bei reicherem Gehalt an nutzbaren Mineralien unterliegen Seifen dem Abbau und der Mineralgewinnung.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 47.
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