Speisewasservorwärmung

[593] Speisewasservorwärmung (vgl. Ergbd. I, S. 490) wird heute bei fall allen Neubaulokomotiven angewandt, nachdem sich deren Wirtschaftlichkeit in mehrjährigem Betriebe erwiesen hat und dauernde Brennstoffersparnisse von etwa 10% erzielt worden sind. Als Beispiel sei die bei den Lokomotiven der deutschen Staatsbahnen übliche Einrichtung der Knorr-Bremse-A.-G. angeführt, bei der das vom Tender kommende Speisewasser mittels einer stehend angeordneten, dampfgesteuerten und doppeltwirkenden Wasserpumpe durch einen mit Abdampf geheizten Röhrenvorwärmer (s. die Figur) hindurch in den Kessel gedrückt wird. Bei schlechtem Speisewasser bilden sich in den engen, U-förmig gebogenen Rohren von 13 × 16 mm Durchmesser leicht Verkrustungen, die den freien Durchfluß des Speisewassers- gefährden. Da das Loslösen und Entfernen dieser Steinkrusten im Betrieb Schwierigkeiten bereitet, so bevorzugen einzelne Eisenbahnverwaltungen Vorwärmer mit geraden weiten Rohren, die sich leichter reinigen lassen.


Literatur: [1] Glasers Annalen 1915, Bd. 77, S. 221. – [2] Zeitschr. d. Ver. deutsch. Ing. 1913, S. 687, U. 1918, S. 265.

Dauner.

Speisewasservorwärmung
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 593.
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