Sprengwand

[226] Sprengwand (Fachwerkwand), bei welcher der darunterliegende Balken nicht unterstützt, daher durch eine Verstrebung gegen Einsenken zu schützen ist (s.a. gesprengte Wand, Bd. 4, S. 447).

Bei geringer Spannweite, und wenn keine Verbindungstüre nötig ist, genügt ein Hängebock (Fig. 1). Bei größerer Zimmertiefe und Anordnung einer Türe dient ein doppeltes Hängewerk[226] (Fig. 2; vgl. Bd. 4, S. 735, Fig. 1 und 2) wobei die Türe in der Mitte liegen muß. Soll in der Wand eine Türe seitlich oder zwei Türen angebracht werden, so sind die Streben nach Fig. 3 und 4 anzuordnen. Bei Feuerwänden können nicht beide Streben angebracht werden; es ist vielmehr die eine durch einen Mauerbogen zu ersetzen (Fig. 4). Doch ist es oft vorteilhafter, statt durch eine Verdrehung den Balken durch Eisenbänder (Fig. 5 und 6) aufzuhängen. Durch Anwendung von Brettschalung in schräger Richtung (Bd. 2, S. 298) kann eine sehr leichte Sprengwand erzielt werden, der allerdings der Fehler guter Schalleitung und geringer Feuersicherheit anhaftet.

Weinbrenner.

Fig. 1–6.
Fig. 1–6.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 226-227.
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