IV.

[264] »Ich möchte Euch in betreff dreier Kinder fragen, die drei verschiedene Farben aufweisen. Das eine ist ein Sklave und dazu ein unerlaubtes Kind; das zweite ist ein freies, aber auch ein unerlaubtes Kind; das dritte ist ein freies und erlaubtes Kind – und diese Kinder haben ein und denselben Vater und Mutter. Ich frage Euch nun, wie kommt das?«

Ein Mann hat seine Sklaven und zwar eine Sklavin und einen Sklaven; diese beiden vergehen sich und erzeugen ein Kind, also ein unerlaubtes Kind und gleichzeitig Sklave.

Die Sklavin sowohl wie der Sklave erhalten nun einen Freibrief von ihrem Herrn und werden Freie; sie vergehen sich wieder und erzeugen ein Kind und zwar ein unerlaubtes, aber freies.

Nun verheiratet sie ihr Herr in rechtmässiger Ehe. Die Frau wird wieder schwanger und zeugt ein Kind, und zwar ein freies und dazu erlaubtes. Dies ist die Bedeutung. Ist es falsch oder richtig? Es ist durchaus richtig.

Quelle:
Velten, C[arl]: Märchen und Erzählungen der Suaheli. Stuttgart/Berlin: W. Spemann, 1898, S. 264.
Lizenz:
Kategorien: