CXCIII.

[314] Asmai erzählt, daß man ihm eines Tages in der Wüste Milch zu trinken gab. Er fragte, ob das Gefäß reinlich sey? Wie sollte es nicht reinlich seyn? entgegnete der Beduine; bey Tage trinken wir die Milch daraus, des Nachts bedienen wir uns desselben, und in der Frühe fressen darin die Hunde, die es so nett lecken als möglich; wie sollte es nicht reinlich seyn? Der Teufel hole diese Beduinenreinlichkeit, rief Asmai, indem er davon gieng.

Quelle:
Hammer-Purgstall, Joseph Freiherr von: Rosenöl. Stuttgart/Tübingen: Cotta, 1813, S. 314.
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