[19] 42. Die Wichtelmännchen zu Berg.

In einem alten Hause zu Berg fanden sich ständig Wichtelmännchen ein, welche die Pferde fütterten und dieselben fett machten, ohne ihnen Heu zu geben. Die Bewohner des Hauses sahen sie oft in der Pferdekrippe, und da sie bemerkten, daß sie ärmlich gekleidet waren, bedauerten sie die kleinen Wesen, ließen ihnen neue Kleider machen und hängten dieselben an die Krippe. Da hörten sie des Nachts die Wichtelmännchen weinen und jammern, die Leute im Hause bedürften ihrer nicht mehr und sie müßten jetzt fort. Sie nahmen die Kleider, und von der Zeit an wurden sie nicht mehr im Hause gesehen.

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Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 19.
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