[451] 952. Katzenhexe zu Buschrodt.

Zu Buschrodt mußte ein Witwer, dessen Kinder noch klein waren, selbst das Essen bereiten. So oft nun der Mann mit Kochen beschäftigt war, kam eine fremde, häßliche Katze in die Küche und stahl, was sie nur finden konnte. Eines Tages buk der Mann Pfannkuchen, als die Katze wieder erschien. Er hatte eben das Fett in der Pfanne gebraten und schüttete es der Diebin über den Kopf, welche mit einem fürchterlichen Geheul entsprang.[451]

Des anderen Tags ging die Nachbarsfrau mit verbranntem Gesicht über die Straße. Die Katze jedoch kam nie mehr in das Haus des Mannes zurück.

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 451-452.
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