[166] 387. Der wilde Jäger bei Wormeldingen.

Als vor etwa dreißig Jahren junge Burschen aus Wormeldingen die Nachtweide auf der »Hungerburg« hielten, entstand plötzlich großer Lärm in ihrer Nähe. Es rauschte in dem niederen Waldgehölz, das Gebell einer Meute Jagdhunde hallte durch den Wald und man hörte die Rufe: »Hü ho! hop! hop!« Dicht an ihnen vorbei sauste darauf der wilde Jäger auf feurigem Rosse. Er kam aus dem nahgelegenen Kreuzbusch und verlor sich in dem Maximinerwald. In aller Hast setzten sich die erschrockenen Hüter auf ihre Pferde und eilten nach Hause.


Lehrer K. Galles

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 166.
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