[197] 458. Das seltsame Geräusch in der Mosel.

Zwischen Wormeldingen und Ahn befindet sich in der Mosel, nahe dem preußischen Ufer, eine kleine, mit Gras und Weidenholz bewachsene Insel, vom Volke Greng (Grün) genannt. Eines Abends kamen zwei Männer von Ahn nach Wormeldingen. Gegenüber dem Greng angekommen, vernahmen sie von der Insel her ein gewaltiges Krachen, dann ein Geräusch, als ob ein Haus zusammenstürzte. Zu gleicher Zeit hörten sie die Tritte eines Dritten, der neben ihnen einherschritt. Sehen aber konnten sie niemand. Dieses seltsame Geräusch und die Tritte des Unsichtbaren wurden auch von anderen öfters vernommen.


Lehrer Konert zu Hollerich

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 197.
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