[238] 550. Der Hund zwischen Steinbrücken und Bergem.

Die Straße von Steinbrücken nach Bergem ist ungefähr einen Kilometer lang und fast der ganzen Länge nach von Hecken eingeschlossen. Oberhalb derselben liegen Ackerfelder, unterhalb Wiesen. Ein großer, schwarzer Hund macht hier den Weg unheimlich. Zu später Abendstunde kommt er die Wiesen herauf, geht langsam über den Weg und entfernt sich über die Felder nach dem nahegelegenen Walde. Schon mehrmals wurde er gesehen und einige begleitete er lautlos eine Strecke Weges, doch immer nur bis zum nächsten Dorf, wo er sie verließ. Niemals ist gehört worden, daß er jemand etwas zuleide getan habe.


Lehrer P. Hummer

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 238.
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