[310] 715. Geldfeuer bei Bus.

In dem Ort genannt Weiherchen bei Bus soll vorzeiten Geld gebrannt haben. Die Kohlen brannten zwei bis drei Stunden lang und verwandelten sich dann in Geld. Um das Feuer saßen sechs bis zehn Männer mit dicken Stöcken in der Hand. Kam jemand zu ihnen und begehrte Feuer, so durfte er einige Kohlen nehmen; aber es mußte ein Uneingeweihter sein d.h. er durfte nicht wissen, welche Bewandtnis es mit den Kohlen habe. Wußte er aber um das Geheimnis, dann hielten die Männer ihn fest, gaben ihm eine Tracht Prügel und warfen ihn ins Wasser.

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 310.
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