[349] 761. Der feurige Reiter von der Teufelsbrücke bei Lenningen.

Auf der sogenannten »Deiwelsbreck« bei Lenningen sieht man gegen die Mitternachtsstunde ein kleines, feuriges Männchen, auf einem ebenfalls feurigen Bock dahergeritten kommen. Er reitet gewöhnlich bis zur Mitte der Brücke und setzt dann mit einem kühnen Sprung in den tiefgelegenen Hohlweg der untern Brücke, genannt Engelsbrücke, wo er verschwindet. Das Volk, welches in dem verwegenen Reiter den Teufel selbst sieht, glaubt, letzterer komme an diesen Ort, um seine mitternächtlichen Versammlungen aller Hexen der Umgegend zu halten.


J. Weyrich aus Ehnen

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 349.
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