C. Rätsel.

[101] 1. Ein Junge schlägt seine Mutter.

Glocke.


2. Sie isst Schwarzes und mistet Rotes.

Flinte.


3. Recht hübsch lang (ist sie); schneid' mit rundem Schnitte von ihr ab ein kleines Stückchen und leg's in ein Körbchen.

Wurst.
[101]

4. Sieben Mädchen laufen hintereinander her; keines holt das andere ein.

Windmühle.


5. Rot wie Feuer, und doch kein Feuer; sie lässt Wasser hervorquellen und ist doch keine Quelle.

Wassermelone.


6. Sie zieht überall herum, – (sogar) auf das Dach des Kaiser(palaste)s.

Fliege.


7. Wolle von aussen, Wolle von innen; sieben (Woll-)Falten bring' darin an!

Kapuzenmantel.


8. Nachtsüber strapaziert, – tagsüber hat's Ruhe.

Bett.


9. Ein Kästchen, in dessen Innern Berge von Perlen, schön und fein, zu finden sind.

Granatapfel.


10. Nachtsüber auf dem Kopfe seiner Mutter, – tagsüber im Leibe seiner Mutter.

Lampe (d.h. eine besondere Art Lampe, die, wenn nicht benutzt, in ein Gehäuse gesteckt, andernfalls auf dem Gehäuse oben befestigt wird).


11. Ein Korb mit Birnen; er hat das Gesicht unten; es fallt aber nichts heraus.

Glocke.


12. Ein Rubinenkästchen, mit schönen Sachen angefüllt.

Granatapfel.


13. Kalt wie Schnee und rot wie Feuer.

Paradiesapfel.


14. Matte auf Matte, und doch keine Matte.

Weisskohl.


15. Ein Ding, in das du nicht hinein magst, in das du aber mit Gewalt hinein musst.

Sarg.


16. Ein Ding, nach dem du mit fünf Fingern haschst und es mit zweien fasst.

Floh.


17. Ein Ding, das in der Nacht tätig ist und das am Tage Ruhe hat.

Lampe.

Quelle:
Stumme, Hans: Maltesische Märchen. Gedichte und Rätsel in deutscher Übersetzung, Leipziger Semitistische Studien, Band 1, Heft 5, Leipzig: J.C. Hinrichsche Buchhandlung, 1904, S. 101-102.
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