126. Spiegeler.

[202] Vaernewyck, Historie van Belgis. Fol. XX verso.


Ein alter Mann hat dem Bruder Livinus van der Bossche erzählt, daß man in den Kriegen, welche die Genter gegen Kaiser Friedrich den Dritten führten, als dieser in Evergem, einem Orte bei Gent, lag, häufig in des Kaisers Heere Leute gesehen habe, die von Natur nur Ein Auge hatten, und dieß befand sich auf der Stirne. Auch waren sie stärker als andere Menschen und wurden von den Gentern Spiegelers geheißen. Sie sind meist alle ins Wasser geschossen worden und hat man oft sagen hören, es wäre ein Jammer, daß man sie nicht gefangen und bewahrt hätte um ihrer Wunderlichkeit willen.

Quelle:
Wolf, Johann Wilhelm: Niederländische Sagen. Leipzig: Brockhaus, 1843, S. 202.
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