41. Das Gelübde.

[35] Unter dem Schweigacher zu Unterschächen überraschte einen Wanderer ein schreckliches Erdbeben. Die Berggipfel nickten einander zu, und die »Spitza« (ein Berg) wankte wie[35] ein Rohr. Da gelobte der Erschrockene, für seine Rettung an dieser Stelle ein Helgenstöckli zu errichten, welches Gelöbnis er denn auch getreulich ausführte. Anstatt des Bildstöckleins, das eine kleine Pietà, in Holz zeigte, erbaute Ratsherr Kempf vor etwa 50–60 Jahren eine steinerne Nische.


Karl Gisler.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 35-36.
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