218. Der unheimliche Fuchs in Bristen.

[151] Mehrere Leute zu Bristen sahen – es sind wenige Jahrzehnte seither – eine Zeitlang zur Nachtzeit im Paradiesli und in der übrigen Umgebung der Kirche einen Fuchs; er kam öfters bis nach Frentschenberg hinüber. Es war aber ein ganz unheimliches Tier; wo es an einem Stalle vorbei ging, da läutete alles Vieh im Stalle mit den Schellen. Ein Jäger nahm sich trotz alles Abmahnens vonseiten seiner Freunde vor, den Fuchs zu schiessen. Aber das hatte böse Folgen. Er schoss sich nämlich dabei ein Auge aus. Wie es da zugegangen, weiss eigentlich heute noch niemand.


Xaver Zgraggen, Amsteg.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 151.
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