362. Geldscheisser.

[254] Ein Schächentaler hätte gerne einen Geldscheisser gehabt. Da sagten ihm einige Freunde, beim Lehn vor Trudelingen in einem Schuttloch habe es welche. Nun an einem Spätherbsttage nach Martini, da gewiss alles Getier sich schon verkrochen hatte, guckte er einmal in das genannte Loch hinunter und erblickte richtig so einen rotbauchigen Molch, der ihn anglotzte. Die Sache gefiel ihm aber nicht, und mehrere Personen, denen er davon erzählte, mutmassten, das sei der Böse.


Karl Brücker, Bürglen.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 254.
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