450. Das wandelnde Licht auf Frentschenberg.

[16] Vor einigen Jahrzehnten beobachteten die Leute von Bristen auf der ihnen gegenüber liegenden Talseite nachts ein helles Licht, das über Frentschenberg und dann durch die Wandelen hinunter gegen Silenen wandelte. Man dachte sofort, da müsse ein Geist büssen, und redete ihn an. Er gestand, er habe den Hag über sein Eigentum hinaus auf die Allmend vorgerückt. Seine Erben brachten die Sache in Ordnung, und das Licht wurde nicht mehr gesehen.

»Jäh, Allmeini fir Eigä-n-i'schlah, das mag's nit g'gä, das het mä-n-eisster g'säit!«


Frau Walker-Furger, 85 J. alt.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 16-17.
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