[299] 26. Der reiche Krämer (A gazdag kalmár).

Magyar Népköltési Gyüjtemény IX, No. 71, S. 504 (1907): Sammlung von Berze Nagy; aus Besenyötelek, Heveser Komitat.

Der Stoff von Shakespeares Cymbeline; vgl. G. Paris*, La gageure (Romania 32, 481), Köhler I, S. 212, 375, 581, L. Katona, Két magyar Cymbeline-mese és rokonaik. Zwei ungarische Cymbelinemärchen und ihre Verwandten. Shakespeare-Tár. IV, S. 1.

Varianten: ungarisch (Magy. Népk. Gy. VII, No. 4 (deutsch im Jahrbuch d. deutsch. Shakesp.-Ges. XLIV, S. 118); Magy. Népk. Gy. X, No. 22: Jude sieht von der Lade, in der er versteckt ist, die Warze unter der linken Brust der Kaufmannsfrau und entwendet Taschentuch und Ring. Mann setzt die Frau in einem Kasten auf dem Meere aus. Fischer rufen sie ins Leben zurück. Räuber ergreifen sie; sie soll Frau des Hauptmanns werden. Sie bekleidet einen Holzpfosten mit ihren Sachen, als sie draussen spazieren gehen darf, und entflieht. Im Traum weist ihr ein alter Mann eine Heilquelle und gibt ihr einen Krug. Sie heilt, als Arzt verkleidet,[299] eine Prinzessin, weist deren Hand zurück. König gibt ihr 400 Husaren mit. Sie geht zum Schloss, wo jetzt der Jude wohnt und ihr Mann als Pferdeknecht dient. Sie fragt den Juden, wie dieser Mann ins Schloss gekommen sei; er sagt, durch eine Wette. Der Mann wird hereingerufen und muss erzählen. Frau gibt sich zu erkennen, gibt ihrem Mann und dem Juden jedem zwei tüchtige Ohrfeigen. Der Jude wird gehängt); rumänisch (Schullerus No. 83).

Quelle:
Róna-Sklarek, Elisabet: Ungarische Volksmärchen. Neue Folge. Leipzig: Dieterich 1909, S. 299-300.
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