Feengaben.

[99] Die faulen und schmutzigen Personen plagen und necken sie so lange, bis sie sich gebeßert haben, den fleißigen und reinlichen geben sie Geld, und zwar finden die Begünstigten an jedem Tage ein Stück an demselben Platze, so lange sie von ihrem Glücke schweigen. So fand ein reinliches Mädchen in Breconshire an jedem Morgen, wenn sie aufstand, einen Sixpence in ihrem Schuh. – Dagegen geben die Feen den Bauern oft auch Bröde, die am andern Morgen – Poggenstühle sind! Oder sie stehlen ihnen Kinder, und laßen Wechselbälge zurück. Und wer einmal bei den Feen gewesen ist, der kann nicht mehr rückwärts sehen, wie andre Leute. Eine Frau erzählte, ihr eigener Sohn, da er noch ein Junge gewesen wäre, hätte so traurig ausgesehn, daß alle Menschen gedacht und auch gesagt hätten: der müße von den Feen vertauscht worden sein! –

Quelle:
Rodenberg, Julius: Ein Herbst in Wales. Land und Leute, Märchen und Lieder. Hannover: Rümpler, 1857, S. 99.
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