§. 10.

[162] In langsamen Stücken wird manchmal der vierte Finger nicht aus Nothwendigkeit, sondern des gleichen Tones wegen, folglich Zierlichkeit halben gebraucht. Z.E.


10.

[162] Die halbe Note (f) könnte freylich wohl auf der (E) Seyte mit dem ersten Finger genommen werden. Allein da die (E) Seyte gegen der (A) Seyte gar zu scharf klinget; so wird der Ton gleicher, wenn man das (f) zwar mit dem vierten Finger nimmt, doch die Hand unverrückt in ihrer Lage läßt, und also auch die Note (e) mit dem vierten Finger greift. Ja die Passage hängt mehr zusammen, und wird singbarer.

Quelle:
Leopold Mozart: Versuch einer gründlichen Violinschule. Wien (1922), S. 162-163.
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