34. Mozarteum. Nachschrift.

[26] Mailand 31. Aug. 1771.

Allerliebste Schwester!

Wir sind, Gott Lob und Dank, gesund. Ich habe schon anstatt Deiner viele gute Birnen und Pferschig und Melaunen gegessen. Meine einzige Lustbarkeit ist mit dem Stummen zu deuten, denn das kann ich aus der Perfection. Hr. Hasse [der berühmte Operncomponist] ist gestern hier angelangt, heunt werden wir ihn besuchen. Daß Buch von der Serenata10 ist auch erst vergangenen Donnerstag angelangt. Ich weiß nicht viel zu schreiben. Ich bitte dich noch wegen dem gar Andern, wo nichts Anderes mehr sein kann, Du verstehst mich schon.

10

Es war Ascanio in Alba, die Wolfgang für Mailand zu componiren hatte und von deren Musik Hasse ausrief: »Questo ragazzo ci farà dimenticar tutti!«

Quelle:
Mozarts Briefe. Nach den Originalen herausgegeben von Ludwig Nohl. Salzburg 1865, S. 26.
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