30. [an die Mutter, Nachschrift zum Brief des Vaters, Bologna, 29. September 1770]

[24] Damit der Brief Ein wenig völler wird, will Ich auch ein paar Worte darzu fügen. mir ist von Herzen leid wegen der so lange anhaltende krangkeit welche die arme Jungs. Martha empfinden und mit gedult übertragen muß, hoffe mit der Hülf gottes wird sie schon wieder gesund werden, wo nicht, so mus man sich nicht zu starck betrüben, denn der willengotkes ist allzeit der beste, und gott wird schon besser wissen, ob es besser ist zu sein auf dieser Welt oder in der anderen, aber sie solle sich trösten indem sie jetzt von den Regen in das schöne Wetter kommen kann. Ich küsse der mama die Hände und lebe wohl. Addio.

Wolfgang Mozart.

Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 1. München/ Leipzig 1914, S. 24.
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